Date of Release: 27.10.2006
Style: Neue Deutsche Härte / Industrial / Gothic Metal
Country: Germany
Audio: MP3 VBR ~300 kbit/s Stereo
Size: 76,12 Mb RAR
Tracklisting:
01 - Engel der Nacht 04:10
02 - Schweig 03:52
03 - Flieg mit mir 04:21
04 - Träum schön, kleines Kind 03:44
05 - Die Seele brennt 03:41
06 - Still' meinen Durst 03:48
07 - Liebestanz 04:10
08 - Königin der Schattenwelt 04:09
09 - Dreieckslust 03:54
10 - Ich hör wie du schreist 04:07
11 - Liebesspiel 03:47
12 - Die Seele brennt [Video]
Band members:
Yvonne Groh – Vocals
Phil Carrol - Vocals, Guitar (ex-After Dark (Ger))
Heinz Zürl – Vocals (ex-After Dark (Ger))
Markus Spyth – Guitars (ex-After Dark (Ger))
Chris Walther – Keyboard, Vocals (ex-After Dark (Ger))
Michael Frischbier – Drums (ex-After Dark (Ger))
Ulf - Bass (ex-After Dark (Ger))
Review:
Die Band EISENHERZ ist das zweite Pferd im Stall des deutschen Labels Curzweyhl. Mit ihrem gleichnamigen Debütalbum „Eisenherz“ steigt die seit 2004 bestehende Band ganz professionell und ohne Umwege ins Gothicbusiness ein. Unterstützung bekam die Band dabei von Produzent Dieter Roth, der unter anderem schon bei den letzten drei HAGGARD-Alben mitwirkte. Neben den paar in Latein gehaltenen Textpassagen kommen überwiegend deutsche Texte zum Einsatz. Der Gesangsstil erinnert oft RAMMSTEIN, wenn auch die Texte durchaus anspruchsvoller sind. Den sozialkritischen Aspekt ließ man nicht außen vor. Die Musik bietet eine vorzügliche Verschmelzung von ausdrucksstarken Bombastteppichen mit klassischen Metalklängen. Energiegeladen und mitreisend bildet das Gitarrenriffing, die treibenden Grooves sowie die krank anmutenden Vokals eine geschlossene Einheit und überrascht teils mit beachtlicher Abwechslung. Die Produktion kann man als gelungen bezeichnen, auch wenn der Gitarrensound an manchen Stellen sehr steril wirkt. Obwohl mit „Eisenherz“ ein fast unverkennbares Soundgerüst geschaffen wurde, ganz neu sind die Ideen der Band nicht. Zu oft gibt es vergleichbare Bands die sich schon in früheren Zeiten dieser Ideen bemächtigt haben. Der Gedanke „Das hab ich doch schon mal irgendwo gehört“ kommt oft. Auch die zarten weiblichen Backgroundstimmen machen hier kein Land wieder gut. Nicht das die CD hier schlecht gemacht werden soll. Die Produktion und die Songs sind zweifelsfrei gelungen, die eigene Identität der Band ist aber durch die vielen Ähnlichkeiten zu anderen Bands nicht ganz gegeben. Für eingefleischte Gothicfreunde sicherlich eine lohnenswerte Investition, für alle anderen ist hier erst mal Probehören angesagt.
Soulsister from
Review:
Der erste Eindruck bestätigt, was der Name vermuten läßt. Man kann EISENHERZ getrost in die Rubrik "Neue Deutsche Härte" einordnen. Die Band beschreibt ihren Stil auf dem offiziellen Erstlingswerk selbst als deutschsprachigen Gothic Metal mit orchestralen Arrangements. EISENHERZ versuchen in der Folgezeit, zwei musikalische Welten miteinander zu verbinden. Das Aufeinandertreffen von klassischen Arrangements und modernen Metalklängen ist durch den Produzenten Dieter Roth (war für die letzten drei HAGGARD Alben verantwortlich) ordentlich in Szene gesetzt worden. Der Sound ist düster, fast schon industrialmäßig kalt geraten und wirkt bedrohlich. Es wird mit sehr vielen Gegensätzen gearbeitet. Beim Opener "Engel der Nacht" wechseln hämmernde Stakkato-Drumbeats mit melodischen Parts, rauher männlicher Gesang trifft auf eine zarte, liebliche Frauenstimme. Mit genauso wuchtigem Riffing, vielen Laut-Leise-Kontrasten und einem massiven Refrain kann "Königin der Schattenwelt" überzeugen. Für meine Begriffe wird dieser Songaufbau im Verlauf der CD aber etwas zu oft praktiziert, so daß Tracks wie "Liebestanz" oder "Flieg mit mir" vorhersehbar wirken.
Die Texte der plakativen Songs handeln von versteckten Sehnsüchten, Wunsch- oder Lustträumen. Genausogut werden sozialkritische Aussagen bildhaft verpackt, so spiegelt der satte Midtempo-Groover "Träum schön kleines Kind" in einer zeitlosen Form geschichtliche, aber auch aktuelle Szenarien wider, z.B. Kriege, Macht- und Profitgier, sowie Werteverfall im Allgemeinen. Wesentlich schneller ist man bei "Die Seele brennt" und "Still meinen Durst" unterwegs, denn hier treibt der Drummer die Band schön voran und die Gitarren braten mit melodischen Soli so richtig los. Eine gewisse Nähe zu Bands wie RAMMSTEIN läßt sich dennoch beim besten Willen nicht verleugnen. Gerade beim Gesang muß ich sehr oft an Till Lindemann denken, aber auch Lyrics wie "Liebesspiel" und "Dreieckslust" verweisen in diese Richtung. Insgesamt ist "Eisenherz" ein überwiegend unterhaltsames Album geworden, das Fans von den bereits erwähnten RAMMSTEIN, TANZWUT oder OOMPH ruhig mal antesten sollten.
Armin from
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